Bachelorstudium Philosophie

Was können wir wissen? Was heisst es, rational zu sein? Was schulden wir zukünftigen Generationen? In der Philosophie geht es ums Grundsätzliche, um ewige Fragen ebenso wie um die grossen Herausforderungen unserer Zeit. Das Philosophiestudium befähigt dabei wie kaum ein anderes zum vernünftigen Umgang mit Komplexität. Es vermittelt grundlegende Kompetenzen, die in vielen Lebens- und Arbeitsbereichen gefragt und wertvoll sind: Kompetenzen im Denken, Argumentieren und Schreiben, im Umgang mit Texten und in der Diskussion mit Anderen.

Das Berner Institut für Philosophie ist eines der grössten der Schweiz. Seine verschiedenen Studienprogramme und seine breite Auswahl an Lehrveranstaltungen ermöglichen es Dir, gemäss Deinen eigenen Interessen, in kollegialer Atmosphäre und betreut durch engagierte Dozierende zu lernen. Hier erfährst Du mehr über das Philosophiestudium in Bern.

Die Philosophie beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen von universeller Relevanz: mit unserem Selbstverständnis als vernünftige Personen, mit den Voraussetzungen eines gelingenden Zusammenlebens, mit den Grundlagen der Naturwissenschaften, und vielem mehr. Sie nimmt dabei zugleich die grossen Herausforderungen unserer Zeit in den Blick. In ihren Methoden legt sie besonderen Wert auf klares Argumentieren, auf sprachliche Genauigkeit und auf gedankliche Offenheit. Wer Philosophie studiert, lernt auch, anspruchsvolle Texte zu lesen, komplexe argumentative Zusammenhänge zu verstehen und Meinungsverschiedenheiten in sachlichen Diskussionen auf den Grund zu gehen.

Das Philosophiestudium in Bern zeichnet sich durch einen besonderen Fokus auf eine analytisch-systematische Herangehensweise aus, die aber auch die Philosophiegeschichte berücksichtigt. Viele Lehrveranstaltungen beschäftigen sich mit aktuellen Forschungsthemen und diskutieren auch neueste Debattenbeiträge. Eine Besonderheit der Lehre und Forschung am Institut ist zudem ihr Bezug zu einer ganzen Reihe von Themen mit grosser gesellschaftlicher und politischer Relevanz, etwa Migration, Krieg und Frieden, Klimawandel und künstliche Intelligenz.

Als Studienfach lässt sich Philosophie ausserdem hervorragend mit vielen anderen Fächern kombinieren, mit Geisteswissenschaften wie Geschichte, Germanistik oder anderen Sprachwissenschaften ebenso wie etwa mit Politik- und Sozialwissenschaften, Volkswirtschaft, Mathematik sowie den Natur- und Lebenswissenschaften.

Nicht zuletzt: Ein Studium der Philosophie ist nichts, was Du einfach hinter Dich bringen musst. Es macht Spass, ist persönlich erfüllend und hat das Leben vieler unserer Ehemaligen bereichert.

An der Universität Bern kannst Du Philosophie als Hauptfach bzw. Major sowie als grosses oder kleines Nebenfach bzw. Minor studieren. Im grossen Minor gibt es ausserdem spezialisierte Studienprogramme in Philosophie des Geistes und Wissenschaftsphilosophie. Als Hauptfach kannst Du Philosophie mit allen anderen Minor-Programmen an der Universität Bern kombinieren.

Unser Studienplan bietet Dir viele Möglichkeiten, das Philosophiestudium Deinen eigenen Interessen gemäss zu gestalten, durch das Auswählen passender Lehrveranstaltungen sowie das Belegen freier Leistungen, bei denen Du individuell von Dozierenden betreut wirst. Je nach Studienprogramm kannst Du aus einer Reihe von Einführungskursen zu verschiedenen Bereichen der Philosophie wählen:

  • Erkenntnistheorie
  • Ethik
  • Klassiker I und II
  • Logik
  • Metaphysik
  • Metaethik
  • Philosophie des Geistes
  • Politische Philosophie
  • Rechtsphilosophie
  • Sprachphilosophie
  • Wissenschaftsphilosophie

Ausserdem gibt es einen Methodenkurs sowie Proseminare, in denen Studierende sich in kleineren Gruppen vertieft mit einem spezifischen Thema beschäftigen, in der Regel auf Basis der Lektüre ausgewählter Texte, die dann in den Sitzungen gemeinsam diskutiert werden. Die Dozierenden bieten Proseminare zu einer Vielzahl immer wieder neuer Themen an. Einen Überblick über das Lehrangebot der letzten Semester findest Du hier. Die Leistungskontrollen bestehen in den Einführungskursen meist aus Klausuren, in den Proseminaren meist aus Seminararbeiten. Daneben kann es auch mündliche Prüfungen geben.

Die Atmosphäre am Institut ist kollegial mit kleinen Seminargruppen, vielen Austauschmöglichkeiten untereinander und mit den Dozierenden sowie einer aktiven studentischen Fachschaft, die zusätzliche Veranstaltungen wie das «Philo-Weekend» und ein eigenes Studierendenjournal organisiert.

Das BeNeFri-Programm macht es zudem möglich, auch Lehrveranstaltungen an den Universitäten Neuenburg und Freiburg zu belegen – die Fahrtkosten werden dabei übernommen. Auch ein Auslandsaufenthalt während des Studiums ist möglich, beispielsweise über das SEMP (Erasmus)-Programm.

Für den Eintritt in das Bachelorprogramm gelten die regulären Zulassungsbedingungen der Universität Bern für nicht-medizinische Studiengänge. Für das Philosophiestudium gibt es keine besonderen Sprachanforderungen wie Latein oder Altgriechisch. Englischkenntnisse sind hingegen von Vorteil, da in vielen Veranstaltungen auch englischsprachige Fachtexte gelesen werden.

Idealerweise bringst Du zudem Freude am Lesen anspruchsvoller Texte mit, sowie die Bereitschaft zum genauen, sachorientierten Diskutieren und Schreiben. Eine gesunde Neugier hilft dabei, nicht vor grundlegenden, abstrakten Fragen zurückzuschrecken, und die Komplexität philosophischer Probleme als Ansporn zu begreifen, genau hinzuschauen. All das wird aber natürlich auch im Studium vermittelt und vertieft.

Von politischen Behörden und Nichtregierungsorganisationen zu Bildungs- und Kultureinrichtungen, Redaktionen und der Privatwirtschaft: Die im Philosophiestudium erworbenen Kompetenzen sind in vielen Bereichen gefragt. Das zeigen auch die vielfältigen Berufe, in denen unsere ehemaligen Studierenden inzwischen tätig sind. Sie arbeiten beispielsweise als Journalistin, Consultant, Mediensprecher, Project Manager, Business Analyst oder Lehrperson. Dem Bundesamt für Statistik zufolge kommen Absolvent*innen der Philosophie und anderer Geisteswissenschaften übrigens ähnlich gut im Arbeitsmarkt unter wie solche der Naturwissenschaften oder des Rechts.